So funktioniert eine Schutzimpfung

Gegen Krankheitserreger bildet das Immunsystems des Körpers Abwehrstoffe, sogenannte Antikörper. Doch nicht immer passiert das schnell genug und in entsprechender Menge. Ihr Kind kann (kurzzeitig) schutzlos sein und wird krank – und das mit allen, manchmal schwerwiegenden, Folgen.
Durch eine Impfung wird das Immunsystem trainiert und ist gut vorbereitet. Das Abwehrsystem „kennt“ die Merkmale des Krankheitserregers, wird sehr rasch aktiv und bildet frühzeitig Abwehrstoffe. So früh, dass wir in aller Regel gesund bleiben.

Aktiv- und Passiv-Immunisierung

Bei der aktiven Immunisierung, um die es sich bei den meisten Impfungen handelt, werden abgeschwächte Krankheitserreger verabreicht. Obwohl sie unseren Organismus nicht ernsthaft bedrohen, produziert er zur Abwehr Antikörper und so genannte Gedächtniszellen. Das bedeutet: Kommt es erneut zu einem Kontakt mit echten Krankheitserregern, kann der Körper sofort reagieren und den Ausbruch der Erkrankung verhindern.

Bei einer passiven Immunisierung werden die spezifischen Antikörper direkt verabreicht. Sie sind so sofort verfügbar und müssen nicht erst vom Körper aufgebaut werden. Als Nachteil bringt die Variante jedoch mit sich, dass die fremden Antikörper nach einer gewissen Zeit abgebaut werden. Auf die passive Immunisierung wird daher nur zurückgegriffen, wenn es bereits zum Kontakt mit den Krankheitserregern kam.

Was sind Mehrfach-Impfstoffe?

Mehrfach- oder Kombinationsimpfstoffe schützen gleichzeitig vor mehreren Krankheiten: Der MMR-Dreifach-Impfstoff beispielsweise macht immun gegen Masern, Mumps und Röteln. Weit verbreitet ist auch der Sechsfach-Impfstoff, der Komponenten gegen Diphtherie, Tetanus, Keuchhusten, Hepatitis B, Kinderlähmung und Hirnhautentzündung durch Hib-Bakterien enthält. Der Vorteil dieser Mehrfach-Impfungen liegt klar auf der Hand: Schließlich muss Ihr Kind nur einmal gepikst werden und ist vor mehreren Krankheiten zugleich geschützt. Die Sorge, dass diese Art von Impfstoffen das kindliche Immunsystem überfordern könnte, ist übrigens nach Meinung des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte unbegründet.

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